[19-05-02] Es geht über Rockenhausen

Endlich, es ist er da, der 2. Mai. Was habe ich lange auf den Tag gewartet, eine große Tour starten. Gut geschlafen habe ich, der Wecker reißt mich nicht aus dem Schlaf, das Moped ist seit gestern gepackt, ein paar Klappschmieren, Kaffee und es geht los. Eigentlich wäre ich besser gestern oder vorgestern bei bestem Wetter gestartet, aber ich hatte mich schon lange auf den Termin festgelegt und war dann nicht früher startbereit.

Es geht los, endlich…

Vorher musste ich mich mit Basecamp quälen (man kann auch „einarbeiten“ sagen). Was liegt auf welchem möglichem Weg, was will ich unbedingt mitnehmen?

Als ich dann die ersten Schritte mit dem Planungstool mache, taucht auf einmal ein Name auf, den ich so gar nicht auf dem Schirm hatte: Rockenhausen! Rockenhausen? Da bin ich doch schon hundertfach durch, mit dem Auto, mit dem Moped, mit dem Fahrrad, zu Fuß auf dem Pfälzer Höhenweg. OK, das ergibt Sinn, geplant werden die kleinen Straßen. Grob gesagt: Pfalz, Elsass, Doubs, Jura, Auvergne …

Das erste Ziel, Rockenhausen

Von hier aus ist das Ziel Soultzeren im Elsass, aber auf dem Weg dahin haben so einige Überraschungen auf mich gewartet. Dörrmoschel habe ich ja noch gekannt, aber Felsbergerhof, Spreiterhof, Kreuzhof? Nie durchgekommen. Die Tour macht richtig Spaß, das Navi leitet mich perfekt und bei Kreimbach-Kaulbach muss ich schon das nächste Bild machen, die Strecke werde ich in Zukunft öfter fahren.

Bei Kreimbach-Kaulbach, gut gestimmt

Praktisch die ganze Strecke bis nach La Petit-Pierre im Elsass ist mir noch nicht bekannt. Es macht einen Riesenspaß unweit von zu Hause Neuland zu entdecken. Bilder gibt es keine mehr, für den Nachmittag ist Regen gemeldet und ich möchte den möglichst vermeiden.

Vorher in Hornbach beim Wasgau Markt einen Kaffee, dann geht es hinter Brenschelbach-Bahnhof ganz unspektakulär über die Landesgrenze nach Frankreich. An der Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle Mütter und Väter der Europagemeinschaft, der Krieg ist immer noch nicht so lange her, was hier geleistet wurde ist einfach großartig. Europa First!

La Petit-Pierre noch in der Sonne, mit ein paar gut gelaunten Menschen auf der Hauptstraße macht der Ort einen viel einladenderen Eindruck als bei meinem letzten Besuch in einem verregnetem Herbst.

Dann der Col du Donon, in etlichen Kurven geben Hinweisschilder Auskunft über die Anzahl der Motorradunfälle, in der Zeitung steht dann üblicherweise „nicht angepasste Geschwindigkeit“.

Heute passt so weit alles, es regnet noch nicht, es ist kein Verkehr und weiter geht es entlang etlicher kleiner Bäche durch die Frühlingslandschaft über kleine und kleinste Straßen bis zum Ziel, dort komme ich dann sogar ohne Regen an.

Das war ein fantastischer Start in die Tour, die Planung mit dem Basecamp Tool hat bestens funktioniert. So kann es weiter gehen …