[2022-06-14] Alles eitel Sonnenschein?

Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker, die Gardine aufgezogen: Das verspricht ein prima Tag zu werden, trotz Christians Unkenrufen (Regen!) gestern. Die Mannschaft ist früh komplett, es geht Richtung Weichsel. Aber zuerst einmal den Tank wieder vollmachen, heute gibt es BP.

Ohne Probleme gelangen wir an den Fluss, auf einer schmalen Straße fahren wir zur Fähre. Uwe und Wilhelm fahren über die Brücke, der Anlasser von Wilhelms Maschine macht Zicken und anschieben von der Fähre auf die Rampe wollen wir vermeiden.

Der Rest der Truppe kommt an der Fähre an und wir sehen noch, wie diese gerade ablegt. Macht aber keinen Stress, das Wetter ist gut und es gibt genug zum Quatschen.

Hey Fährmann, hol über!

Nach kurzer Zeit ist die Fähre wieder da und wir setzen über, Zeit für einen 360° Schnappschuss.

Hoppla! Anscheinend ist dieser Beitrag noch nicht veröffentlicht. Bleibe dran für Updates!

Auf der anderen Seite treffen wir dann schon wieder Uwe und Wilhelm, der Umweg hat nicht viel Zeit gekostet, aber die Überfahrt mit der Fähre war klasse.

Kurz darauf trennen sich unsere Wege, die Truppe fährt bis zur Grenze nach Russland. Ich möchte mir aber das Museum des Konzentrationslagers Stutthof anschauen und Uwe begleitet mich.

Das Lager bestand schon seit September 1939(!) als Gefangenenlager, 1941 wurde es zum KZ.

Ich lasse an der Stelle einfach mal ein paar Bilder sprechen. Nicht alles eitel Sonnenschein, hier wird es ernst! Seit meinem Besuch mit Theo in der Hütte Völklingen war ich nicht mehr so nah an den Verbrechen der Nazis dran. Never forget!

Krematorium

Wir haben Zeit genug, uns alles anzuschauen und können auch persönliche Geschichten aus der Familie austauschen, aber irgendwann ist genug. Der Wikipedia Beitrag zum KZ Stutthof hat viele Information, schaut ihn Euch an!

Wir verlassen das Museum und fahren zu einem Café, in dem wir auf den Rest der Bande warten. Eigentlich wollte ich ein Eis essen, aber dann entscheide ich mich für einen Kuchen mit „Irgendwas aus dem Wald“. Kuchen können die hier!

Komplett geht es dann wieder über Land und irgendwann sind wir dann in dem Restaurant, in dem für uns reserviert ist. Kochen können die hier!

Wir beschließen, heute noch auf der Heimfahrt zu tanken. Für manche gibt es vor der Fahrt noch einen Kawa oder ein Eis.

Auf dem Heimweg ist dann ewig lange ein LKW vor uns, ich denke schon der fährt da bis in unser Hotel.

An einer Kreuzung fährt er rechts ran und lässt uns vorbei. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, ich würde es nicht glauben!

Und dann ist Déjà-vu time: an einer roten Ampel sehe ich Uwe mit Sebastian sprechen. Die Ampel wird grün, Sebastian fährt im Kreisverkehr geradeaus, Uwe biegt rechts ab und Detlev hinter ihm her. Uwe merkt das und gibt Zeichen, nicht ihm nach.

Das klappt dann heute besser als gestern, ein Mann verlustig hinter Uwe.

Aber es kommt noch besser!

An einer weiteren roten Ampel, ich sehe schon die BP von heute morgen, schaut Sebastian, mit dem riesigen Heinrich Tank, ausgerechnet rüber zu Ekki mit dem Riesenfass auf der GS: „Musst Du tanken?“ „Nein!“, und schon geht es an der BP vorbei.

Dann tanken wir halt morgen, kein Problem.

Detlev ist schon vor uns im Hangar, sein Navi hat ihm die bessere Route gezeigt und er musste nicht mit zu Uwe heim. Der holt dort seine Packtaschen.

Am Abend gibt es im Hotel eine Sauerteigsuppe (Żurek [ˈʒurɛk]) mit reichlich Einlagen. Dazu Gespräche zu allen möglichen Themen, Solarenergie, 2-Ventiler Forum, Schleswig-Holstein, Segeln, Einkehrtipps. Einfach Klasse.

Ich kann mir vorstellen, mal zum Forumstreffen zu fahren. Die 10 Kollegen, die ich hier kennenlernen darf, finde ich prima!

Morgen ist um 9:00 Uhr Abfahrt angesagt!