[2022-06-16] Woi oder was?

Heute geht es im Großen und Ganzen entspannt zu, geplant sind was um die 180 Kilometer in Masuren. Beachten müssen wir aber, dass gegen Mittag überall Prozessionen wegen des heutigen Fronleichnamsfestes sind. Wir sind aber früh an, deswegen kann ich jetzt etwas abschweifen.

Wer sich etwas über Polen informiert wird irgendwann auf den Begriff Woiwodschaft oder aber Wojewodschaft treffen. Da kann es gut sein, dass meine Freunde in Rheinhessen planen, hier mal hinzufahren, es kann sich ja nur um eine hingenuschelte Weinwirtschaft handeln, die es scheinbar überall in Polen geben muss.

Achtung: diese Annahme ist falsch!

Eine Woijewodschaft ist einfach ein polnischer Verwaltungsbezirk ohne Parlament! Davon gibt es 16 Stück, aber keine hat etwas mit Woi zu tun. Ihr seid gewarnt!

Ansonsten starten wir gut gelaunt unsere Runde, verlieren aber dummerweise ziemlich schnell Wilhelm.

Das führt zu einer Zwangspause in der wir ein paar Fotos machen können. Ich bitte Detlev, mich mal in der Allee abzulichten. Macht er auch.

Wilhelm stößt wieder zu uns und es geht weiter. In den Dörfern werden die Altäre geschmückt, so wie es früher bei uns auch allerorts gewesen ist. Die Störche schauen sich das ungerührt an, die sind mit ihrer Brut beschäftigt.

Wir halten an zwei Klöstern, die dicht beieinander liegen, an einem wacht malerisch und unbeeindruckt von uns der Hund vor dem Café.

Einen Kawa gönnen wir uns, dann geht es durch die traumhafte Landschaft nach Ruciane-Nida. Das Lokal, welches Uwe ausgesucht hat, verwöhnt uns mit ausgezeichneter Küche. Kochen können sie, habe ich das schon erwähnt?

Liest sich gut, ist gut!

Dann wieder Richtung Reszel, auf dem Weg ein kleiner Regen, nichts Tragisches. An einer Stelle werden wir ziemlich rücksichtslos von einem SUV überholt, aber alles geht gut. Kann wohl nicht nur so freundliche Autofahrer geben, wie wir sie die letzten Tage erlebt haben.

Tatsächlich haben wir alle Prozessionen umschifft und sind nirgendwo gestrandet. Das hätte auch schiefgehen können.

Am Abend wird für uns noch ein Feuer im Burghof angemacht. was will man mehr? Gemütlich hocken und quatschen. Klasse!

Wir werden verwöhnt!