Die Auswahl beim Frühstück ist heute nicht so groß wie gewoht, es reicht aber trotzdem um satt zu werden. Nach dem Frühstück das Moped geladen, dabei lerne ich einen spanischen Hotelgast mit einem Leihmotorrad, einer 800er GS kennen. Der hatte das Motorrad die ganze Nacht mit offenem Lenkschloss geparkt, allerdings ist das in dem ruhigen Ort kein Problem. Ihm erkläre ich das Keyless-Go, hätten die mal besser in der Verleihstation gemacht.
Damit fertig merke ich, dass ich die geplante Tour noch nicht auf das Navi übertragen habe. Hätte ich gestern auch gleich dran denken können. Also das Notebook wieder aus dem Koffer rausgezogen, Navi angestoepselt, aber das wird nicht erkannt. Was ist denn da los? Ich sitze vor dem Hotel auf der Terasse, es wird schon recht warm und ich beginne schon zu schwitzen.
Ich suche mir einen Wolf, probiere verschiedene Kabel. Nichts hilft bis ich auf einmal sehe dass Windows nach einem Update verlangt. Dann spiele ich das mal auf, dazu gehe ich aber wieder ins Hotel und schliesse den Rechner am Strom an. Der Download dauert gefühlt ewig, sowas gab es auch schon schneller.
Irgendwann ist dann endlich der Update eingespielt und das System aktualisiert und tatsächlich wird das Navi nun auch wieder akzeptiert. Route übertragen und es kann los gehen. Endlich!
Die ausgesuchte Strecke heute ist allerdings nicht wirklich schön. Es soll Richtung Duero gehen und tatsächlich erhasche ich in Arnanda do Duero einen ersten Blick, da ist der Fluss aber nur als braune Brühe zu erkennen. Irgendwie finde ich keine vernünftige Route und ich bin froh als ich Toro erreiche, hier macht der Duero endlich einen guten Eindruck. Toro liegt auf einem Plateau über dem Duero und ich habe einen tollen Blick auf Fluss und Umgebung.
Ich bummele durch die Stadt, es gibt ein altes Stadion für Stierkämpfe und am Samstag wird tatsächlich die Saison eröffnet. Nichts für mich, die Faszination an dieser Art von angeblichem Sport kann ich nicht teilen. Das ist einfach öffentliche Tierquälerei und sonst nichts.
Es gibt aber auch so genug in dieser alten Stadt zu schauen, immerhin wurde hier schon 1230 ein kastilischer König gekrönt.
Die Restaurants öffnen erst um 21:00 Uhr, das ist mir viel zu spät um zu Abend zu essen. Es gibt aber in praktisch jeder Gaststätte leckere Tapas, es gibt ein grosses Angebot und die sind auch alle sehr lecker. Schinken können sie, die Spanier!
Morgen geht es dann über Miranda de Douro nach Portugal. Von dem spanischen Duero bin ich leider etwas enttäuscht, wenn ich in die Nähe des Flusses kam hat der sich immer hinter Bäumen und Hecken versteckt. Schade.