Es ist soweit, es geht über die Grenze nach Portugal, hier wird aus dem Duero der Douro.
Bevor es über den Staudamm nach Miranda do Douro geht zeigen sich Fluss, Landschaft und Strassenführung schon von der besten Seite. Da könnte das Wetter doch einfach mitmachen, will aber nicht. Die 11º Celsius fühlen sich noch kälter an.
Bei der Abfahrt habe ich weder den Regenschutz über- noch das Inlet eingezogen. Letzteres nehme ich unterwegs nach, es ist einfach zu frisch. Trotzdem bin ich gut gelaunt, das portugiesische Dourotal soll ja wunderschön sein und seit ich diese Tour plane habe ich gehörig Vorfreude.
Ein Stück fahre ich auf der IC5 bevor ich auf kleinere Strassen abbiege und was mich hier erwartet lässt das Herz wirklich höher schlagen. Die Strecke windet sich bergauf und bergab als ob das nie aufhören will. Was ich da an Strasse erlebt habe war, bis auf die wirklich steilen und ausgewaschenen Kopfsteinpflastergassen, einfach grossartig.
Irgendwann mache ich dann direkt am Douro in Pinhão Rast, gerade rechtzeitig: es fängt an zu regnen. Das Essen ist prima, leider kann ich dazu keinen Wein trinken: ich muss mir noch eine Unterkunft suchen und im Ort war nichts Vernünftiges aufzutreiben. Ich mache mich auf und zu meinem Glück hat es sich ausgeregnet. Eine schöne Gelegenheit für ein Foto am Fluss.
Fündig werde ich in Tabuaço, ein kleiner Ort in der Nähe. Es gibt einen alten Ortskern und ein paar Sehenswürdigkeiten aber heute will ich mir nicht mehr viel anschauen. Daher hier nur das Bild von einem gefliesten Brunnen, bemalte Fliesen werden mich die nächsten Tage noch viel begleiten. Die Bilder aus den wetterfesten Fliesen heissen Azulejos. Der name kommt aus dem arabischen, Mauren haben diese Form der Dekoration vor hunderten von Jahren eingeführt.