[2019-05-19] Von Oliveira do Douro (Cinfães) nach Porto

War das Frühstück gestern schon sehr gut ist es heute großartig! Die Haushälterin spricht leider kein englisch, aber sie gleicht das mit ihrer freundlichen Art locker aus und liest einem praktisch die Wünsche von den Augen ab.

Als ich gestern ankam bemerkte ich im Garten einen Orangenbaum unter dem schon die reifen Orangen liegen. Hier gibt es dann frisch gepressten Saft aus den orangen von diesem Baum. Der ist so süss, ich denke schon sie hat Zucker dran gemacht. Der Geschmack kommt aber einfach von am Baum gereiften Früchten, herrlich. Es steht noch ein Teller mit frischen Kirschen auf dem Tisch, den verputze ich ganz.

Zum Dank für all die Köstlichkeiten kippe ich meine volle Tasse mit Kaffee um, na Mahlzeit. Als ich einen Lappen besorgen will um den Boden zu wischen schiebt sie mich resolut zur Seite und macht wieder klar Schiff. Danke.

Mit am Tisch sitzen zwei Ehepaare aus der Schweiz, die sind nach Porto geflogen und haben sich da einen Mietwagen besorgt. Mit dem fahren sie jetzt weiter nach Lissabon und von da fliegen sie wieder heim. Ich bin nicht der Freund von Flugurlaub, aber da könnte man drüber nachdenken. Ist schon eine weite Anfahrt. Gestern waren sie mit der Bahn von Porto nach Pinhão, der Linha do Douro ist sicher auch ein Weg das Tal zu erkunden.

Auf dem Weg nach Porto
Auf dem Weg nach Porto

Für mich geht es geht nach Porto, oder Halt, besser gesagt nach Vila Nova de Gaia. Hier habe ich eine Unterkunft gefunden. Die Strecke ist schön wie gestern, ich freue mich über leere Strassen. Einzig an den vermehrt auftauchenden Radfahrern merkt man dass es Wochenende ist.

Ich fahre auf der Nordseite des Flusses in die doch jetzt ungewohnt geschäftige Stadt. Ein weiteres Sehnsuchtsziel ist erreicht und um nach Vila Nova de Gaia zu kommen muß ich gleich über die berühmte Ponte Dom Louis I. Die Anfahrt zum Hotel ist etwas vertrackt, ich habe Glück: die Posten die die Fußgängerzone am Kai von den Autos frei halten haben scheinbar Pause. Ich husche schnell mit dem Moped durch und stehe dann auch schon direkt vor dem Hotel.

Das Moped konnte ich in einem Parkhaus abstellen, das haben sie mitten in die Altstadt gebaut und ich muss mit dem Aufzug zu meinem Parkplatz auf dem Dach. Bis ich die Einfahrt zu dem Parkhaus gefunden habe war ich dann aber schon wieder vier Mal um den Block.

Parkplatz auf dem Dach
Sicherer Parkplatz

Ich gönne mir erst mal ein kaltes Bier bevor ich rüber nach Porto laufe. Die Leute sind gechillt und wieder muss ich an Amerika denken. Dieses Mal ist es San Francisco an das ich erinnert werde.

Ich esse am Kai von Vila Nova de Gaia mit einem prima Blick auf die Ponte zu Abend. Der junge Mann aus Polen am Nachbartisch kommt von einem 27 Kilometer Lauf zurück und hat einen riesigen Kohldampf. Er ist geschäftlich in der Stadt und hat hier einige Mitarbeiter. Europa macht es möglich.

Zu guter letzt gibt es in den Cais de Gaia noch einen leckeren Nachtisch, Mandelkuchen und Portwein.

Cais de Gaia
Was eine Kombination: Mandelkuchen und Portwein

Später gelingt mir noch der folgende Schnappschuss von einem Portweinboot am Kai. Die Boote liegen nur noch für die Touristen da, aber egal wie kitschig das ist, mir gefällt es und damit bin ich wohl auch nicht allein.

Im Hafen von Vila Nova de Gaia
Im Hafen von Vila Nova de Gaia

Was mir aufgefallen ist sind die Unmengen an Baukränen, die sich sowohl über Porto als auch über Vila Nova de Gaia verteilen. Gott sei dank bauen die aber nicht sehr in die Höhe und der Charakter bleibt erhalten. Hier kann ich mich wirklich wohl fühlen.

Heimweg

Auf dem Heimweg ist alles ruhig obwohl ich mitten im Zentrum von der Altstadt bin. Prima.