Die Nacht blieb nicht so ruhig wie erwartet: ich hatte das Fenster auf und gegen 4:00 Uhr fingen die Möwen eine ausgiebige Unterhaltung an. Die waren so laut, als die mich genug genervt hatten mußte ich irgendwann doch aufstehen und das Fenster schließen. Der Palaver hat mich an die Krähen daheim in den Pappeln hinter der Scheune erinnert. Genau so laut nur in einer anderen Vogelsprache.
Das Frühstück war schon wieder großartig. Die resolute, aber äußerst freundliche Angestellte des Hotels hat die Kaffeemaschine gegen ungeschultes Benutzen durch die Hotelgäste gesichert und jedem Gast den Wunschkaffee gezaubert. Die Rezeptionistin, die mich gestern so herzlich empfangen hat, bitte ich die BMW Werkstatt anzurufen, ich brauche einen neuen Hinterreifen, mit dem alten Reifen komme ich nicht mehr heim.
Schließlich bekomme ich noch am Vormittag einen Termin bei MT Motor in Trofa. Das ist zwar etwas zu fahren, aber schneller habe ich sonst keine Zusage zur Montage bekommen. Ich konnte mich ja erst an diesem Montagmorgen melden. Auf meiner USA Tour hing bei etlichen Harley-Händlern in Kalifornien, das Schild: It’s Monday, we are out riding.
Den Rest vom Tag verbringe ich mit einer Inspektion von Vila Nova de Gaia und Porto. Beide Orte sind zu Recht weltbekannt, sie haben extrem viel Flair und Charme. Schade dass die so weit weg sind, hier wäre ich gerne öfter. Auch die Ponte Dom Luís I ist den Besuch wert, ich mag diese Industriearchitektur.
Am Mittag gönne ich mir ein typisches Sandwich, Francesinha genannt. Die werden hier an jeder Ecke angeboten, das Ding kommt allerdings nicht auf meine Liste mit Lieblingsgerichten. Dann doch lieber ein gutes Brot mit Ölsardinen und einen schönen Salat dazu.
Für die Nacht habe ich dazugelernt, das Fenster bleibt gleich zu!