[2019-05-24] Aguilar de Campo nach Vitoria-Gasteiz

Heute geht es nach Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt des spanischen Baskenlandes. Auf dem Weg dahin gibt es aber noch einige Überraschungen am Strassenrand. Als erstes taucht, hinter einer Brücke in einem Fluß, eine kleine Pferdefamilie auf. Es sieht so aus als seien die wild, sie sind jedoch fein eingezäunt. Die wilden Marismeño-Pferde gibt es auch nur im Süden von Spanien, nicht hier. Der Anblick hat aber auch so schon beruhigende Wirkung, Idylle pur.

Fast wie Wildpferde
Fast wie Wildpferde

Weiter geht es und ich komme in den Nationalpark Hoces del Alto Ebro y Rudrón, die Strecke erlaubt einen schönen Flow entlang des Ebro. Irgendwann bin ich am Eingang zum Park, das muß hier ein Wanderparadies sein. Für mich mal wieder Zeit für ein rundum Foto:

Das hat mich schon begeistert, es geht aber so weiter. Sozusagen um die Ecke sind die Kaskaden von Orbaneja. Da muß ich doch glatt schon wieder halten. Zum Glück ist wirklich nirgendwo Betrieb, es sieht aus als könnte es im Sommer hier ordentlich voll werden. Ein paar wenige Womo’s, ein paar PKWs und praktisch null Motorräder.

Orbaneja del Castillo
Orbaneja del Castillo

Bald darauf verlasse ich das Ebro Tal, irgendwann komme ich auf eine windige Hochebene. Die Kurven werden merklich weniger, der Wind merklich stärker. Es fängt ganz schön an zu pfeifen und ich werde ordentlich durchgeschüttelt.

Die Kurven werden weniger, der Wind stärker
Die Kurven werden weniger, der Wind stärker

Vorbei am Poza de la Sal bin ich dann im Windpark Parque Eólico Páramo De Poza. 133 Anlagen produzieren hier pro Jahr 143.00 MWh. Viele Menschen stören die in der Einsamkeit wirklich nicht, ich frage mich aber was die Geier die ich sehe davon halten.

Monument Felix Rodriguez de la Fuente
Monument Felix Rodriguez de la Fuente

Ein grosser Parkplatz macht mich neugierig. Dort steht eine Tafel mit den Details zum Windpark. Gekrönt von einem jener Geier, direkt dabei, ein Denkmal für Felix Rodriguez de la Fuente. Der war wohl der lokale Grzimek und in Spanien sehr populär. Unweit von dem Monument gibt es einen grandiosen Blick ins Tal, den genieße ich aber bei der Abfahrt. Erst jetzt wird mir bewußt wie hoch die Ebene liegt, es sind fast 1200m bis hier hoch.

Vitoria-Gasteiz
In Vitoria-Gasteiz

Abends bin ich dann in Vitoria-Gasteiz, die Stadt ist voll mit studentischem Volk die vor und in den Kneipen südländisch diskutieren.

Vitoria-Gastreiz - Kneipengasse
Kneipengasse in Vitoria-Gastreiz

Tapas heißen hier Pintxo, sind aber genauso lecker. Der Rotwein wird immer noch gekühlt genossen. Mache ich gerne.

Pintxos
Lecker: Pintxos

Mit dem Navi habe ich kein Glück, mit der wackelnden USB-Steckdose erkennt der Rechner es einfach nicht mehr. Ich lade mir Calimoto, eine Navigations-App, aufs Telefon und behelfe mich für den Rest der Tour mit den vorgeschlagenen Routen dieser Anwendung. Nachdem ich mich in der Zwischenzeit allerdings an strassengenaues Erstellen einer Strecke gewöhnt habe fühle ich mich erst Mal etwas bevormundet.