[2019-05-30] Blois nach Auxerre

Mein nächstes Tagesziel ist Auxerre, dort wollte ich letztes Jahr schon hin, erst auf meiner Motorradtour ins Burgund, später auf der Rückreise von der Bootstour auf dem Canal du Centre. Der Ort ist Namensgeber für den Auxerrois, eine weiße Burgunderart die ich sehr mag.

Den Auxerrois habe ich bei Karl-Michael (https://weingutstauffer.de) kennen gelernt und der kam auch gleich auf meine Favoritenliste. In Deutschland hat er geringe Verbreitung, wenn ich in Luxemburg bin finde ich in regelmäßig. Man sagt dem Wein nach, bei geringer Säure charakterstark ein reiches Bukett zu haben. Quitte, Melone und Mirabelle sind die Haupnoten, mag ich alle.

Ich fahre los, es geht entlang der Loire, dann das Schild: Chambord. OK, Zeit für ein “BTDT”-Bild. Das Bild gibt es dann anstatt eines “lousy t-shirt”. Um ehrlich zu sein: ich war schon mal da, Besichtigung also schon erledigt, empfehlenswert.

Chambord: BTDT
Chambord: BTDT

Das Hotel in Auxerre suche ich mir nach Bewertungen im Internet raus, zentral soll es sein und das Motorrad sicher untergebracht. Der Empfang dort ist herzlich, das Zimmer ist sehr altbacken, auf den ersten Blick: Einiges an der Lokation könnte einen Uplift in die heutige Zeit erfahren.

Ich schaue mich nicht weiter um, ich möchte in die Stadt. Kirchenbesichtigung von innen fällt aus, davon habe ich erst mal genug. Aber die Altstadt hat Charme, Fachwerk und Kopfsteinpflaster tun ihres. Es ist warm, vor einem Cafe gleich mal in den Schatten gesetzt und einen kühlen, frischen, fruchtigen Auxerrois probiert. Perfekt.

Abends dann in ein algerisches Restaurant, beim Stadtrundgang hatte ich es schon ausgewählt; als ich am Abend ankomme bin ich mit wenigen anderen Gästen allein. Das ganze hier ist eine 2-Mann Show, der Koch allein in der Küche und der junge Kellner. Es dauert nicht lange und das Lokal ist bis auf den letzten Platz gefüllt, später hätte ich nicht kommen dürfen.

Der Kellner hat alles im Blick, bleibt aufmerksam. Schön wenn da keine Hektik aufkommt, das hatte ich unterwegs bei weniger Betrieb schon ganz anders erlebt.

Im Hotel schaue ich mich dann notgedrungen doch noch genauer um. Das hatte ich vermieden, ich weiss auch warum. Irgendwann ist selbst Porzellan abgenutzt, mehr will ich dazu nicht sagen.

Mein lieber Schwan!