„Schau mal das Gulasch auf dem Teller am Nebentisch, sieht gut aus, das bestell ich mir.“ Das sage ich zu Lothar, es ist 1985 und wir sitzen in der Edelweißhütte am Großglockner. Ich hatte von dem 50. Jubiläum der touristischen Straße gelesen und wir sind beide auf meiner /5 von Alzey aus hier hin gefahren.
Ich überzeuge Lothar und wir bestellen 2Portionen, dazu je einen Almdudler. Es kam wie es kommen musste: uns beiden hat es überhaupt nicht geschmeckt. Zu sehr weicht das Gulasch geschmacklich von unserer Erwartung ab.
Diese Geschichte, neben vielen anderen von dieser einzigartigen Tour, ist wurde immer wieder aufgetisct, praktisch jedes Mal wenn wir in Erinnerungen geschwelgt haben.
2013 wird Lothar 50, ich nehme das zum Anlass und schlage vor: „Lass uns doch mal wieder hinfahren und schauen, ob uns das Gulasch immer noch nicht schmeckt.“ Das Angebot wird akzeptiert, als wir Ende Juli 2014 endlich los fahren sind noch Ingo und Philip dazu gekommen.
Das Gulasch mögen Lothar und ich immer noch nicht, einfach nicht unser Geschmack. Die Tour aber wird grandios, wir erzählen überall davon und die Idee einer Familientour ist geboren.
Auch wenn ein paar Neffen mit unterwegs sind, seither machen wir uns seither als Fratellis auf den Weg. Damit wir besser planen können immer rund um den Geburtstag der Mutter, dann haben wir schon grob einen Termin.
Morgen ist es wieder soweit, dieses Jahr nehmen wir nicht die Mopeds, es wird „vespaziert“.
Und wo sollte man das besser können als in der Toskana, verbunden mit einem Besuch im Werksmuseum in Pontedera?
Ich habe Zeit und plane gemütlich auf eigener Achse anzureisen. Mal sehen ob das alles so klappt. Meinen Koffer mit den Klamotten habe ich bei Lothar abgegeben, der bringt mir das mit und so brauche ich nur das Notwendigste auf dem Roller zu transportieren.
Alles ist vorbereitet, morgen in der Frühe kann es losgehen.