Also, als allererstes: es gab mal wieder ein Frühstück, große Auswahl und Kaffee, soviel man trinken konnte. So kann der Tag beginnen.
Für 9:30 Uhr ist die Abfahrt geplant, alle sind zeitig genug auf den Beinen, das klappt. Sebastian checkt das Wetter, extra für uns gibt es einen Korridor, in dem es nicht regnet. Die meisten von uns werfen trotzdem die Regenkombi über, kann ja nicht schaden. Es geht in die Kaschubei, eine Moränenlandschaft mit vielen Hügeln und Seen.
Erst geht es durch Danzig durch, was ein Verkehr. Mit 10 Motorrädern meistern wir alle Ampeln und sind bald an den ersten Seen. Von denen folgen noch viele auf der kurvenreichen Strecke, wir machen eine kurze Pause.
Etwas schwieriger gestaltet sich die Suche nach einem Kaffee. Die malerische Mühle mit Blick auf einen der Seen hat leider zu. Den abenteuerlichen Weg, steil den Berg hoch, hätten wir uns sparen können. Obwohl: der Ausblick ist es doch wert.
Weiter geht es, wir finden ein Kaffee in der Sonne und nehmen auf der Terrasse Platz. Ich ziehe die Regenkombi aus und verstaue sie, hätte ich nicht tun sollen: Wir haben den Kaffee noch nicht richtig ausgetrunken, da ziehen blitzschnell schwere, schwarze Wolken direkt auf uns zu. Im letzten Moment werfen wir die eben abgelegte Regenkombi wieder über und im heftigen Regen ziehen wir weiter.
Trotz allem sind wir ziemlich pünktlich in dem Restaurant, in dem wir Mittagspause machen. Ich wähle eine Tomatensuppe und ein kaschubisches Gericht: Bratkartoffeln mit Spiegeleiern und Weißkraut, dazu Buttermilch. Die Küche ist deftig und lecker, auch der Rest der Gruppe ist zufrieden.
Es gibt noch einen Kaffee, dann brechen wir auf: um 17:00 wollen wir im Hotel sein, für 18:00 sind die Taxis bestellt, am Abend geht es in die Altstadt von Danzig.
Alles läuft gut, es bleibt trocken (wahrscheinlich weil wir die Regenkombi wieder angelegt haben) bis wir dann in die Nähe von Danzig kommen: Stau ohne Ende.
Anders als bei uns daheim machen die Autos Platz und wir nutzen den Raum, um zwischen den Spuren voranzukommen.
Etwas unübersichtlich wird die Sache und irgendwann muss ich mich verwundert entscheiden: Detlef fährt geradeaus und Uwe biegt rechts ab. Ich entscheide mich dazu, Uwe zu folgen, Ekki und Stefan hinter mir. Dann entschwindet Uwe im Verkehr, übrig bleibt nur weiter vorne ein Harleyfahrer, der hat mit uns aber nichts zu tun. Sollte ich mich so getäuscht haben und das war gar nicht Uwe?
Keine Zeit, sich zu wundern, Gott sei Dank haben Ekki und Stefan das Navi bereit und wir finden dann doch noch pünktlich ins Hotel. Die Anderen sind schon da, aber auch gerade erst angekommen.
Da klärt sich dann auch die Frage: Uwe hat Zündungsprobleme an seinem Moped und sich ganz spontan entschlossen, daheim das Motorrad zu tauschen. Darum biegt er ab und entschwindet so flott. Ist ja gut gegangen, ich hatte schon an meinen Augen gezweifelt.
Am Abend dann wie geplant in die beeindruckende Altstadt. Schon wieder gut gegessen und wir alle haben uns prima unterhalten.
Für morgen ist schon wieder Regen angekündigt, Mist!